Präventionstipps

Nutzungszeiten überprüfen

In vielen digitalen Angeboten gibt es eine Funktion, um seine Online- oder Nutzungszeit zu überprüfen. Damit kann man entweder seine eigene Nutzung oder gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen deren Nutzung im Auge behalten und besprechen.

Nutzungszeit beschränken

In vielen digitalen Angeboten verliert man leicht das Gefühl für die Zeit. Viele Angebote ermöglichen es deswegen, sich ein Zeitlimit zu setzen. Wenn es in eurer Lieblingsapp diese Funktion nicht gibt, stellt euch einfach einen Timer am Smartphone, der euch nach einer bestimmten Zeit daran erinnert, wieviel Zeit bereits vergangen ist.  

Strategien finden, mit negativen Gefühlen umzugehen

  • Digitale Angebote nicht aus einer negativer Stimmung heraus nutzen. 
  • Möglichkeiten zur Bewältigung negativer Gefühle finden:
    • Musik hören
    • Spaziergang, frische Luft, Bewegung
    • Jemanden anrufen
  • Sich mit negativen Gefühlen auseinandersetzen:
    • Warum genau geht es mir gerade so schlecht?
    • Was kann ich tun, damit es mir wieder besser geht?
  • Hilfe suchen und annehmen

Ausgleich fördern

  • auf regelmäßigen sozialen Austausch achten (Aktivitäten mit Freunden und Familie)
  • Sportangebote
  • Hobbys, vor allem in der Gemeinschaft (Musik, Feuerwehr,...)

Signale auf Geräten reduzieren

  • Hinweistöne abschalten oder auf wenige Apps beschränken
  • optische Signale abschalten oder reduzieren 
  • Gruppen mit hoher Aktivität stummschalten
  • Nicht-stören-Modus verwenden (vor allem nachts)

Anreize in Apps hinterfragen

  • Will ich mich von der Snapchat-Flamme zu Interaktion zwingen lassen?
  • Was bedeuten mir Follower und Likes
  • Letzte Aktivität und Lesebestätigung abschalten

Sucht erkennen

Mediennutzungszeit als Indikator?

Eine pauschale Empfehlung für Mediennutzungszeiten kann es nicht geben. Sie ist individuell von der Persönlichkeit und von den Lebensumständen abhängig. 

Indikatoren für Sucht oder suchtartiges Verhalten

  • Kontrollverlust über die Nutzung: Nicht mehr aufhören können. Eskalation, wenn Medien entzogen werden.
  • Nutzung trotz drohender Sanktionen: Strafen werden in Kauf genommen, z.B. am Arbeitsplatz oder in der Schule.
  • Negative Gefühle bei der Nutzung überwiegen: Die Nutzung bereitet keine Freude mehr, Stress überwiegt.
  • Vernachlässigung von Verpflichtungen: Arbeit und Schule, familiäre Verpflichtungen, Körperpflege 
  • Andere Aktivitäten werden reduziert: Kontakte zu Familie und Freundeskreis werden weniger. Aufgabe von Hobbys. 
  • Körperliche Beschwerden: Schlafstörungen, Gereiztheit, Depression, Gewichtsprobleme

Beratungsstellen

Für Medien und Digitales

Allgemeine Beratungsangebote

Leider gibt es immer noch wenig spezialisierte Angebote für den Bereich Digitales & Medien. Klassische Suchtberatungen unterstützen aber auch bei der Suche geeigneter Angebote.

Online-Angebote

Für viele Menschen ist die Hemmschwelle bei digitalen Angebote geringer, als in eine Beratungsstelle zu gehen. Auch hier gibt es passende Angebote:

Reportagen und Erfahrungsberichte

Glücksspiel

Gaming

Social Media

Essstörungen und Social Media

Pornosucht

Weiterführende Infos

 

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