Risiken für Kinder und Jugendliche im Netz
Das Internet wurde von Erwachsenen für Erwachsene gemacht. In weiten Teilen ist das Internet deswegen kein Ort, an dem sich Kinder und Jugendliche alleine aufhalten sollten. Wie in der analogen Welt müssen wir Eltern sie Schritt-für-Schritt zu einer eigenständigen Nutzung begleiten. Dazu gehört, dass wir Eltern über die Risiken im Internet Bescheid wissen und unseren Kindern erklären können, wie sie sich vor den Risiken schützen.
Inhalt
1. Übersicht
Risiken im Netz sind vielfältig. Es können Risiken sein, die durch andere entstehen (blaue Blasen) oder Risiken, die in mir selbst entstehen (pinke Blasen):
Risiken durch andere
- Cybergrooming: Kontaktaufnahme durch Fremde mit dem Ziel Kinder zu einem Treffen oder zum Schicken von sexualisierten Inhalten zu bringen. Dieses Thema haben wir im Detail hier beschrieben: Cybergrooming
- Fake News - Gefälschte Informationen: Begegnet Kindern und Jugendlichen vor allem in Sozialen Medien. Alle Details hier: Fake News
- Mobbing: Tritt häufig in Klassenchats auf. Wie ihr das verhindern könnt: Hilfe, mein Kind will ein Smartphone
- Missbrauch persönlicher Daten: Wird am besten verhindert, wenn nicht zu viele persönliche Informationen öffentlich geteilt werden: digitale Selbstverteidigung
Risiken in mir selbst
- Essstörungen: Soziale Medien können Essstörungen verstärken. Informationen dazu findet ihr unter: Körperbild und Essstörungen
- Sucht: Eine Sucht kann im digitalen Raum von verschiedenen Dingen ausgehen: Social Media, Gaming, das Smartphone,... Alle Infos dazu: Suchtprävention digitale Medien
2. Risiken erkennen und Gefahren verhindern
Wenn wir unsere Kinder im Netz bei ihren ersten Schritten begleiten, stoßen wir gemeinsam diese Risiken. So lernen Kinder mit uns, wie man ein Risiko erkennt und wie man sich davor schützt.
Schutzmaßnahmen
- Begleitete Nutzung: Der wichtigste Schutz für Kinder im Netz ist die Begleitung durch Erwachsene.
- Persönliche Daten im Netz zu schützen: Eltern sollten die Einstellungen von Geräten und Apps regelmäßig prüfen und anpassen. Schritt-für-Schritt-Anleitungen gibt es unter https://www.medien-kindersicher.de/
- Kontaktmöglichkeiten einschränken: Social Media Apps, Chats und Videospiele können so eingestellt werden, dass die Kontaktmöglichkeiten reduziert werden. Anleitungen dazu ebenfalls unter https://www.medien-kindersicher.de/
- Altersgerechte Aufklärung: Im Netz können Kinder mit Inhalten in Kontakt kommen, die nicht altersgerecht sind. Dazu gehören auch pornografische Inhalte. Auch Kontaktaufnahmen können solche Inhalte enthalten. Wichtig ist, dass Kinder diese Situationen einordnen können und wissen, wie sie sich am besten verhalten. https://www.baer.bayern.de/erziehung-medien/erziehung/sexualerziehung/aufklaerung/
3. Weiterführende Informationen
Im Wiki
- Prävention von Straftaten im Netz
- Cybergrooming (Anbahnung von Kontakten im Netz)
- Fake News
- Digitale Selbstverteidigung
- Suchtprävention digitale Medien
Im Web
- Einführung in die Risiken im Netz auf der Seite "Starke Begleitung": https://starke-begleitung.de/materialien/modul-4-digitale-medien-altersgerecht-nutzen/4-2-risiken-im-netz/
- Umfangreichere Infos im Handbuch des Cumila-Projekts auf den Seiten 75-123: https://cumila.eu/wp-content/uploads/2021/08/CUMILA_m6_de_Familien%20und%20digitale%20Medien.pdf
- Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (322 Seiten): Gefährdungsatlas Digitales Aufwachsen. Vom Kind aus denken. Zukunftssicher handeln. https://www.bzkj.de/resource/blob/197826/5e88ec66e545bcb196b7bf81fc6dd9e3/2-auflage-gefaehrdungsatlas-data.pdf
Bildquellen: https://www.pexels.com/photo/diverse-friends-bullying-classmate-near-building-6147155/