Begleitung Gaming

Zuletzt geändert von Inga Klas am 2024/12/09 10:56

Unser wichtigster Tipp: Selber spielen!

Die Gaming-Welt deiner Kinder verstehst du man am besten, wenn du die Spiele selber spielst. Spielt neue Spiele deswegen gemeinsam an und legt immer mal wieder gemeinsame Spielrunden ein. Lasst euch erklären, wie die Spiele funktionieren. Das stärkt sowohl das Selbstbewusstsein eurer Kinder, als auch das Vertrauen.

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Positive Seiten des Gaming

  • Spaß und Zeitvertreib
  • Förderung kognitiver Fähigkeiten (Hand-Augen-Koordination, Reaktionsfähigkeit, Problemlösungskompetenz, Konzentrationsfähigkeit, räumliches Denken,...)
  • Förderung sozialer Fähigkeiten (Kommunikation, Teamplay,...)
  • Kreativität
  • Unterstützung beim Lernen

Inhalt


 1. Kinder beim Gaming begleiten 

Gemeinsam auswählen

Siehe auch unsere Seite zu Altersgerechten Angebote für Kinder.

Informationen über Spiele

Screenshot Appstore

Screenshop Appstore Datennutzung

Tests und Bewertungen von anderen

Erklären und Abwägen

  • Erklären, warum welche Angebote geeignet sind und warum nicht.
  • Inhalte vermeiden, die offline wichtige Fähigkeiten (v.a. Motorik) von Kindern trainieren:
    • Ausmalbilder
    • Puzzle
    • Tangram
    • Solitaire
    • Gute-Nacht-Geschichten besser im Papierbuch
  • Spiele anbieten, die die Entwicklung fördern

Regeln vorab besprechen

  • Wie wird das Spiel genutzt? Z.B. Begleitung vs. alleine.
  • Wo wird das Spiel genutzt? Z.B. In gemeinsamen Räumen vs. Kinderzimmer
  • Wie lange und wie oft?
  • Wie regeln wir In-App-Käufe? Z.B. gar keine In-App-Käufe oder ein bestimmtes Budget
  • Wie oft gibt es neue Spiele? Z.B. nur 2 Spiele-Apps auf dem Smartphone, wenn man eine neues will, muss ein altes gelöscht werden.

Selber ausprobieren

Spielt die Spiele wenn möglich selber, bevor eure Kinder sie spielen. Überprüft:

  • Geschwindigkeit
  • Intensität
  • Spielelemente
  • Ist es gut zu stoppen? Kurze Level...
  • Anspruch 
  • Werbung
  • Anreize für In-App-Käufe
  • Kontaktmöglichkeiten mit Fremden

Gemeinsam nutzen

  • Spielstart begleiten: Bei neuen Spielen erst mal gemeinsam schauen, wie das Spiel funktioniert, ob es ungeeignete Inhalte oder Funktionen gibt.
  • Einstellungen in Spielen überprüfen
  • Grundlagen guter Nutzung lernen

Kinder beobachten

Positive Signale

  • Kinder haben Spaß beim Spiel
  • Kinder treffen sich mit Freunden
  • Kinder haben noch andere Hobbys außerhalb von Digitalem
  • Schulische Leistungen sind stabil

Warnzeichen

  • Zocken führt zu negativen Gefühlen: Kinder sind länger frustriert, haben keine Freude am Spielen,...
  • Kind hält vereinbarte Regeln nicht ein
  • Kinder spielen heimlich, z.B. in der Schule
  • Körperliche Beschwerden, wie z.B. Schlafstörungen oder Rückenbeschwerden

Bei Warnzeichen die Nutzung anpassen, z.B. ein bestimmtes Spiel nicht mehr spielen, die Nutzungszeit verringern, die Spielzeiten anpassen,... Je früher man in diesen Situationen steuert, desto leichter kann die Situation wieder verbessert werden. Verstärken sich die Warnzeichen, nehmt Hilfe von außen dazu, z.B. in der Kinderarztpraxis oder in einer Beratungsstelle.


 2. Geräte und Einstellungen 

Nicht mehr genutztes Smartphone als Gaming-Gerät nutzen. Vorteile:

  • Daten von anderen Apps können nicht genutzt werden.
  • Muss nicht immer dabei sein. (z.B. Schule)
  • Einfachere Einstellungen, z.B. WLAN abschalten
  • Leichtere Umsetzung der Regeln fürs Spielen, wenn nicht noch andere Dinge auf dem selben Gerät getan werden.

Für Konsolen und Spiele findet ihr zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten bei https://www.medien-kindersicher.de/Unter anderem:

  • Altersgerechte Spieleinstellungen vornehmen:Manche Spiele lassen es zu, Altersstufen einzustellen, die den Schwierigkeitsgrad und manchmal auch die Art der Inhalte beeinflussen.
  • Zugriff auf eine App beschränken: https://www.heise.de/tipps-tricks/App-sperren-auf-dem-Smartphone-so-klappt-s-4989893.html
  • Kontaktmöglichkeit prüfen: Prüft, ob Unbekannte eure Kinder im Spiel anschreiben oder ansprechen können. In einigen Spielen kann man solche Funktionen abschalten. Der beste Schutz besteht allerdings darin, dass ihr eure Kinder beim Spielen begleitet. Siehe auch Seite Cybergrooming.
  • Spiele vor fremdem Zugriff schützen:
    • Mobile Geräte mit einem PIN oder Passwort schützen
  • Veröffentlichung persönlicher Informationen einschränken:
    • Spielkonto wenn möglich auf “privat” stellen, d.h. Menschen, die nicht als Kontakte bestätigt wurden, können die Inhalte nicht sehen.
    • Keine persönlichen Informationen im Profilnamen preisgeben, wie vollständiger Name, Wohnort oder Geburtsdatum.
    • Profilfoto und Profilinformationen nur den bestätigten Kontakten anzeigen.
    • Kein Foto des Gesichts als Profilfoto verwenden.
    • Anzeige des Profils in Suchergebnissen deaktivieren.
    • Spielort nicht veröffentlichen.
  • Nutzung persönlicher Daten beschränken:
    • Werbe- und Analysezwecken widersprechen.
    • Personalisierten Angeboten widersprechen.
  • Kontaktaufnahmen beschränken:
    • Kommentare, Nachrichten und Freundschaftsanfragen deaktivieren und nur gemeinsam mit dem Kind verschicken oder annehmen.
    • Chat-Funktionen in Spielen deaktivieren.
  • Kostenpflichtige Inhalte verhindern:
    • Keine Bezahldaten im Spiel hinterlegen.
    • In-App-Käufe deaktivieren oder Kostenlimit festlegen
  • Aktivitätszustände verbergen:
    • “Zuletzt online” und Aktivitätenanzeige deaktivieren.
    • Zugriff auf Daten außerhalb der App beschränken:
    • Zugriffsrechte auf Dateien, Medien, Kamera, Mikrofon prüfen und deaktivieren falls nicht benötigt

 3. Weiterführende Informationen 

Im Wiki

Im Web